Beim Storytelling hilft eine Leiter
Die Storytelling-Experten Marie Lampert und Rolf Wespe zeigen in ihrem Buch "Storytelling für Journalisten", wie es geht: Die sogenannte Leiter des Erzählers ordnet Begriffe: Das obere Ende der Leiter, quasi in luftiger Höhe, steht für abstrakte Begriffe wie Bereich oder Struktur – darunter können sich deine Leser auf die Schnelle nichts vorstellen. Je weiter du die Leiter gedanklich hinunter steigst, umso konkreter werden die Begriffe. Am unteren Ende, dort wo die Leiter auf der Erde steht, sind die Begriffe allgemein gut verständlich. So lösen etwa Apfel oder Fluss konkrete Bilder im Kopf deiner Leser aus. Je mehr du also beim Erzählen auf der Leiter hinab steigst, umso anschaulicher wird deine Unternehmensgeschichte.
"Mach dein Thema anschaulich, indem du auf der Leiter des Erzählers hinauf und hinab steigst!"
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Foto: Robert Kneschke/Shutterstock
Storytelling ist erzählen statt berichten
Das Bild der Leiter hilft dir dabei, dass du auch mit nüchternen Zahlen, Daten und Fakten gutes Storytelling machen kannst. Wie das geht? Die Herausforderung liegt darin, dass Sie deine Zahlen, Daten und Fakten nicht nur nüchtern berichtest, sondern anschaulich erzählst. Das heißt: Du beschreibst konkrete Szenen, beobachtest Details und schilderst sie anhand anschaulicher Bilder für deine Leser. Mit diesem Beispiel zeige ich dir, was ich meine:
Fakt ist, dass die Gründung deines Unternehmens 1945 war. Anstatt dieses Ereignis einfach nur so für sich stehen zu lassen, zeichnest du für den Leser ein anschauliches Bild, etwa so:
"Wir schreiben das Jahr 1945. Im September ist der zweite Weltkrieg erst wenige Monate zu Ende, Lebensmittel sind streng rationiert und jegliches Material knapp. Peter Schneider hingegen richtet den Blick nach vorne. Er möchte Elektronikgeräte reparieren und handeln und sucht daher bei der zuständigen Behörde für das Gewerbe an..."
Welche Zahlen, Daten und Fakten gibt es in deiner Unternehmensgeschichte? Wie kannst du sie anschaulich erzählen?
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