Corporate Blog mit Unternehmensgeschichte, gibt es das überhaupt?
Bis vor kurzem kannte ich selbst nur wenige Unternehmen, die mit ihrer Unternehmensgeschichte bloggen. Allen voran Bosch, das seit Anfang 2016 mit dem Bosch History Blog einen eigenen Blog regelmäßig mit seiner Unternehmensgeschichte bespielt. Das hat meine Neugier geweckt. Nach intensiven Recherchen und Gesprächen mit anderen Experten weiß ich: Es gibt sie, die Corporate Blogs mit Beiträgen aus der eigenen Unternehmensgeschichte. Der mehrfach preisgekrönte Blog von Daimler ist ein gutes Beispiel dafür, dass die eigene Geschichte einen fixen Platz darin haben kann. Aber warum stellen Unternehmen Zeit und Ressourcen bereit, um mit Ihrer eigenen Unternehmensgeschichte zu bloggen?
Fünf Gründe für Blog-Beiträge mit Unternehmensgeschichte:
1. Die Geschichte macht dein Unternehmen einzigartig.
Wenn du aus deiner Unternehmensgeschichte erzählst, dann erzähle authentische Ereignisse und Erfahrungen. Denn sie sind einzigartig und stellen ein so oft gesuchtes Alleinstellungsmerkmal dar. Deine Produkte und Dienstleistungen hingegen können deine Mitbewerber leichter kopieren oder in vergleichbarer Form anbieten. Das ist ein guter Grund, warum du Geschichte(n) als „Dauergast“ in ihre Blog-Beiträge aufnehmen sollten.
2. Mit Geschichten aus deinem Unternehmen unterstützt du deine Marke.
Je mehr Sie über deine Marke und die Geschichte dahinter kommunizierst, desto bedeutender nimmt deine Zielgruppe deine Marke wahr. Und umso klarer umrissen erscheint sie auch. „Markenpapst“ Franz-Rudolph Esch ist davon überzeugt, dass sich die Identität einer Marke auch aus der Historie dahinter ableitet.
3. Mit deiner Unternehmensgeschichte schaffst du Nähe zu deinen Kunden.
Nichts ist so gut geeignet, die Nähe zu deinen Kunden zu schaffen, als wenn du dein Unternehmen nahbar machst. Wie gelingt das? Durch Geschichten „behind the scenes“. Also indem du Wissenswertes aus deinem Unternehmen erzählst, das sonst in keiner Image-Broschüre oder in einem Produktkatalog Platz findet. Der Blog ist der richtige Ort für solche Einblicke. Bill Marriott, CEO der Marriott Group, erzählt etwa Geschichten aus seiner Familie und macht die Hotel-Gruppe, die als größte der Welt gilt, damit greifbarer und menschlicher.
4. Deine Unternehmensgeschichte hilft bei der Profilierung als Arbeitgeber.
Der Kampf um junge Talente ist heute größer denn je. Gerade die 20- bis 39-Jährigen sind jene Internetnutzer, die Blogs am häufigsten nutzen. Und das ist sicher vielfach jene Altersgruppe, in der Unternehmen neue Mitarbeiter suchen.
Beim Daimler Blog machen die Mitarbeiter rund 40% der Leserschaft aus. Denn hier erzählen Mitarbeiter verschiedenster Abteilungen in authentischen Beiträgen Geschichten aus Ihrem Arbeitsalltag. Die Leser bekommen so ungewohnt menschliche Einblicke in den großen Automobil-Konzern.
5. Schaffe mit Unternehmensgeschichte im Corporate Blog einzigartigen Content für deine Social-Media-Kanäle.
Der Großteil der Unternehmen ist auf verschiedenen Social-Media-Plattformen unterwegs. Bei vielen Unternehmen gelten etwa Facebook, Youtube, Xing und Twitter als beliebteste Social-Media-Dienste. Wie oft aber suchen die Kommunikationsverantwortlichen händeringend um guten Content dafür? Blog-Beiträge zur Unternehmensgeschichte sind dafür bestens geeignet, insbesondere in Kombination mit einem ansprechenden (historischen) Foto. So postet etwa Bosch regelmäßig Beiträge aus seinem History Blog, etwa Geschichten aus dem Motorsport. Die jeweiligen Like-Zahlen auf Facebook sprechen für sich.
Fazit
Ein Corporate Blog ist ein gutes Medium, um das eigene Unternehmen greifbarer und menschlicher zu machen. Denn mit Geschichte(n) aus dem eigenen Unternehmen kommst du diesem Ziel noch ein Stück näher. Gleichzeitig hebt sich dein Blog damit von der Vielzahl anderer Corporate Blogs, in denen es mehr um die Produkte und Dienstleistungen geht, deutlich ab.
Fallen dir noch weitere Gründe für Blog-Beiträge mit Unternehmensgeschichte ein? Ich freue mich auf deine Ideen im Kommentarfeld!